Was ist ein Betriebssystem?

Was ist ein Betriebssystem?

Sollten Sie einmal Ihren Computer genauer betrachten (vor allem von Innen), werden Ihnen zahllose Gerätschaften auffallen, die irgendwo angebracht und irgendwie miteinander verbunden sind. Zu nennen wären unter anderem der Arbeitsspeicher, die Festplatte, CD- und DVD-Laufwerke, Drucker, Monitor, Tastatur und Maus. Und irgendwie gelingt es meistens auch, Dateien von einer CD auf die Festplatte oder mit der Tastatur geschriebene Worte zum Drucker zu bekommen.

Es braucht also ein Programm, welches dafür sorgt, dass die einzelnen Komponenten des Computers miteinander reden können : das Betriebssystem. Und damit Sie mit Ihrer Arbeit loslegen können, muß dieses Programm schon laufen, wenn Sie Word starten oder den Webbrowser öffnen. Deswegen ist das Betriebssystem das erste Programm, was beim Einschalten des Rechners gestartet wird. Und es läuft so lange, bis der Rechner abgeschaltet wird.

Allerdings kann das Betriebssystem außer Verwalten und Steuern nicht wirklich viel. Nur mit dem Betriebssystem ist es zum Beispiel nicht möglich, eine Diskette zu formatieren. Denn das "Betriebssystem" ist nicht das, was Sie nach dem Einschalten des Computers auf dem Bildschirm sehen. Das eigentliche Betriebssystem ist nur ein Bestandteil namens Kern oder Kernel. Alles, was darum herum liegt, sind die Dienst- und Systemprogramme und schließlich die Anwendungen. Aus diesem Grunde gesellen sich zum eigentlichen Betriebssystem noch mehr oder weniger viele Dienstprogramme hinzu, mit denen solche Aktionen dann durchführbar werden. Denn das Formatieren einer Diskette ist nichts anderes als ein Programmaufruf. Unter Windows rufen Sie das Programm "format.com" auf.

Ein - unter Linux weitmehr als unter Windows - wichtiges Dienstprogramm ist der so genannte Kommandozeileninterpreter. Dieses Programm dient dazu, die vom Benutzer eingegeben Befehle zu interpretieren und entsprechende Meldungen auszugeben oder Aktionen durchzuführen. Es ist praktisch die Schnittstelle zwischen dem Benutzer und dem Computer. Bevor es die grafischen Benutzeroberflächen gab, wie wir sie von Windows her kennen, wurden praktisch alle Arbeiten an einem Computer auf der Kommandozeile über die Eingabe von Befehlen durchgeführt.

Diese Programme fasst man normalerweise unter dem Oberbegriff "Betriebssystem" zusammen. Es handelt sich um ein System, welches zum Betrieb eines Computers nötig ist. In Ihrem Falle dürfte das Betriebssystem Windows, Linux oder MacOS heißen.

Das heute wohl meistgenutzte Betriebssystem auf Computern im Privatbereich dürfte Windows von Microsoft sein. Dabei kommen heute noch verschiedene Versionen dieses Systems zum Einsatz, etwa Windows XP, Windows Vista und Windows 7.
Jenseits von Windows gibt es jedoch noch eine ganze Menge weiterer Betriebssysteme. Allen voran steht das frei erhältliche System Linux. Linux wurde Anfang der 1990er Jahre von einem finnischen Informatikstudenten initiiert und wird heute von tausenden Programmierern weltweit weiterentwickelt und kostenlos verteilt. Durch seine Anlehung an das Betriebssystem UNIX ist es für eine große Anzahl von Gefahren, die vor allem Windows-Systeme bedrohen, nicht anfällig. Absolut sicher ist jedoch auch Linux nicht
Ein weiteres erwähnenswertes und stark im Aufwind befindliches System ist MacOS der Firma Apple. MacOS basiert ebenfalls auf einem UNIXartigen System namens Darwin und wird zusammen mit den Macintosh-Computern ausgeliefert. Auch MacOS gilt als sicherer gegenüber Windows.

Und selbst Ihr SmartSphone wird mit iOS oder Android betrieben, ebenfalls Betriebssysteme.

Es gibt eine nahezu unüberschaubare Anzahl von Betriebssystemen, vor allem experimentelle Betriebssystemen, Lehrsysteme und weniger bekannte kommerzielle Systeme. Die Gesamtzahl existierender Betriebssysteme dürfte in die Tausende gehen. Die überwältigende Mehrheit dieser Systeme geht jedoch in den Prinzipien auf UNIX zurück. Und nur ganz wenige erlangen derart große Bedeutung wie Windows, Linux und MacOS.