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Kinder- und Jugendschutz : Was Eltern tun können
Immer dann, wenn es um die Internetnutzung durch Kinder und Jugendliche geht, werden Sie
einen Begriff immer wieder hören oder lesen : Medienkompetenz.
Dieses neumodisch klingende Wort bedeutet ganz einfach, dass man mit einem Medium nicht nur technisch
umgehen kann, sondern dass man vor allem kritisch mit diesem Medium umgehen kann. Dazu gehört
auch ein selbstbestimmter und reflektierender Umgang mit dem Medium, in diesem Falle mit dem
Medium "Internet".
Jugendliche und erst recht Kinder besitzen eine derartige Medienkompetenz in der Regel nicht. Sie
können meist nicht entscheiden, welche Inhalte geeignet sind und welche nicht und können auch
nicht entscheiden, ob Sie einer Information vertrauen können oder nicht. Sie
als Eltern müssen Ihr Kind aktiv dabei unterstützen, diese Kompetenz selbst zu entwickeln.
Wann diese Entwicklung beginnt, dürfte bei jedem Kind unterschiedlich sein. In der Regel können
Kinder jedoch mit dem Beginn des Schulalters, also mit etwa 6 Jahren langsam an das neue
Medium herangeführt werden.
Verbieten sollten Sie ihren Kindern den Umgang mit dem Internet nicht. Das weltweite Datennetz ist ein fester
Bestandteil unseres Lebens geworden und ein verantwortungsvoller und sinnvoller Umgang mit dieser Technik kann
also nur von Vorteil sein.
Im Umgang Ihres Kindes mit dem Internet sollten Sie jedoch einige Grundregeln beachten.
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Ihr Kind sollte das Internet zu Beginn nur mit Ihnen zusammen nutzen. So haben Sie die Kontrolle,
welche Inhalte Ihr Kind erreichen und können es gleichzeitig gezielt anleiten.
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Erklären Sie Ihrem Kind verständlich, warum es auf keinen Fall persönliche Daten - insbesondere
keine Adressdaten - über das Internet preisgeben darf.
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Sagen Sie Ihrem Kind, dass es auf keinen Fall irgendwelche Passworte an Fremde oder auch Freunde
herausgeben darf. Erklären Sie Ihrem Kind, dass es Menschen gibt, die sich als jemand anderer
ausgeben, nur um sich das Vertrauen von Kindern und Jugendlichen und so auch geheime und
vertrauliche Informationen zu erschleichen.
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Erklären Sie Ihrem Kind genau und verständlich, dass es im Internet nicht nur wertvolle
und unterhaltsame Informationen finden kann. Erklären Sie ihm, dass es ebenso auf Personen
und Dinge treffen kann, die unangenehm, gefährlich oder beängstigend sein können.
Erinnern Sie Ihr Kind regelmäßig daran, dass es mit Ihnen jederzeit über Dinge reden kann,
die es beunruhigen oder ängstigen. Nehmen Sie sich diese Zeit in jedem Falle!
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Suchen Sie den Dialog mit Ihrem Kind, während es das Internet nutzt und bleiben Sie in seiner
Nähe. Lenken Sie das Gespräch auf ein Thema, das ein Einbeziehen des Internets in das Gespräch
ermöglicht, wie etwa der letzte Urlaub oder die morgige Klassenarbeit.
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Begrenzen Sie die Zeit, die Ihr Kind am Computer im Allgemeinen und im Internet im Speziellen
verbringt. Achten Sie darauf, dass es soziale Kontakte nicht vernachlässigt.
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Versuchen Sie die Nutzung von Chats so lange wie möglich zu unterbinden. Erst, wenn Ihr Kind
die gesetzten Grundregeln zu beachten in der Lage ist, können moderierte Chats in Betracht
gezogen werden. Moderierte Chats verfügen quasi über eine Art "Aufsichtsperson", die darauf
achtet, was im Chat gesagt wird und wer diesen Chat nutzt.
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Stellen Sie den Computer keinesfalls im Kinderzimmer auf. Suchen Sie für die Anfangszeit
einen Bereich, der regelmäßig von Familienmitgliedern frequentiert wird.
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Fertigen Sie zusammen mit Ihrem Kind eine Favoriten-Liste an, in der Sie gemeinsam ausgesuchte
Webseiten festhalten, die Ihrem Kind gefallen haben. So haben Sie und Ihr Kind die
geeigneten bzw. Lieblingsseiten schnell zur Hand.
Stellen Sie im Browser eine Startseite ein, die ein spezielles Angebot für Kinder bietet. Webseiten
wie Seitenstark oder
Blinde Kuh sind sehr gute Angebote.
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Versehen Sie sämtliche Benutzerkonten Ihres Computers mit einem Passwort. Behalten Sie diese
Passworte in der Anfangszeit für sich. Ist das Kind in der Nutzung des Computers hinreichend
sicher, bieten Sie ihm ein eigenes Benutzerkonto an. Dieses sollte in jedem Falle über
eingeschränkte Berechtigungen verfügen.
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Achten Sie bei Ihrer eigenen Internetnutzung darauf, ob Ihr Kind Sie dabei beobachten kann.
Rufen Sie auf keinen Fall für Kinder ungeeignete Inhalte auf, wenn die Möglichkeit besteht, dass
Ihr Kind dies unbemerkt beobachten kann.
Löschen Sie die Historie des Browsers, wenn Sie die Internetnutzung beenden.
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Wenn Sie über einen DSL-Router verfügen, prüfen Sie, ob Sie eine Webseitensperre einrichten können.
Bei vielen Modellen können Sie Webseiten oder bestimmte Schlagworte sperren. Legen Sie sich eine
Liste von Worten oder Webseiten an.
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