Verweise in EMails

Verweise in EMails

Kurz gesagt : wenn Sie nicht ganz sicher sind, von wem eine EMail stammt, löschen und vergessen Sie diese sofort.

Immer wieder werden Sie EMails erhalten, in denen Verweise auf diverse Webseiten aufgeführt sein werden. Die erste vorbeugende Maßnahme in diesem Falle ist, schon im Vorfeld die HTML-Anzeige in Ihrem EMailprogramm zu deaktivieren. Denn dann werden Sie den größten Teil der mitgeschickten Verweise gar nicht erst zu sehen bekommen.

Denken Sie vor dem Klicken nach

Haben Sie nun trotzdem eine EMail mit einem eingebetteten Verweis erhalten, seien Sie extrem vorsichtig, auf was Sie klicken. Denn Sie können auf diesem Wege ein Opfer von einer der zahlreichen Attacken werden, die Betrüger und Cracker für Sie bereit halten.

Sehr beliebt geworden ist das Phishing, bei dem Sie durch einen Verweis in einer EMail unvermittelt auf eine Webseite gelangen, die zwar eine Fälschung ist, aber der echten (von Ihnen beabsichtigten oder erwarteten) so ähnlich sieht, dass Sie darauf hereinfallen können.
Bei Personen mit weniger Mißtrauen oder mangelnder Erfahrung ist die bereitwillig vorgenommene Eingabe von schützenswerten Daten wie PIN oder Passwort dann nur noch schmückendes Beiwerk.

Ebenso ist es möglich, dass Sie durch einen Verweis in einer EMail auf eine Webseite gelangen, die nichts weiter tut, als einen Trojaner auf Ihrem Computer zu installieren. Dies geschieht in der Regel durch die Anwendung von Techniken, die für sich genommen relativ harmlos sind, jedoch im Zusammenspiel eine Sicherheitslücke des betreffenden Browsers oder Betriebssystems ausnutzen. So werden häufig Javascript und ActiveX eingesetzt, um Schadsoftware auf den Computer des Anwenders zu transportieren.

Mozilla Thunderbird bietet Ihnen hier eine gute Möglichkeit, die Spreu vom Weizen zu trennen. Wenn Sie mit der Maus über einen in einem EMail eingebetteten Verweis fahren, zeigt Ihnen das Programm das wirklich Ziel des Verweises an. Achten Sie darauf!

Nutzen Sie keine Abmelde-Möglichkeiten

Eine Methode von Spammern ihre Adressensammlung zu optimieren ist es auch, in den gesendeten EMails einen Verweis zum "Abbestellen" der Werbe-EMails einzufügen. Dieser sieht dann etwas so aus:

http://www.derspammer.com/unsubscribe.pl?id=67356432

Lassen Sie diesen Verweis möglichst in Ruhe. Denn in Wahrheit dient dieser lediglich dazu, Ihre EMailadresse zu verifizieren und so für Spammer noch interessanter (und lukrativer) zu machen. Dazu wird die Zahl hinter dem Fragezeichen beim Versand der EMail einfach automatisch erzeugt und angehängt. Gleichzeitig wird sie in einer Datenbank hinterlegt, zusammen mit der EMailadresse, an die sie versandt wurde.
Wenn Sie nun diesen Verweis anklicken, rufen Sie damit ein Programm auf einem entfernten Computer auf, welches die Zahl mit dem gespeicherten Wert abgleicht und - wenn eine Übereinstimmung gefunden wird - dem Spammer so wieder eine gültige Adresse in die Hände fällt. Und überprüfte EMailadressen lassen sich teurer verkaufen. Und natürlich besteht auch hier wieder die Möglichkeit, dass Sie über solche Abmelde-Funktionen auf eine manipulierte Webseite gelangen.

Grundsätzlich ist es nicht falsch, sämtliche EMails, die von unbekannten Personen stammen, sofort und ungelesen zu löschen. Sollten Sie eine EMail mit einem Verweis von einer Ihnen bekannten Person bekommen, fragen Sie im Zweifel telefonisch nach, ob die betreffende Person auch tatsächlich eine EMail an Sie gesandt hat.