Umgang mit EMails

Umgang mit EMails

Noch vor wenigen Jahren waren die Hauptquellen für eine Vireninfektion des PCs getauschte Disketten oder infizierte Originaldatenträger.
Mittlerweile geht eine Hauptgefahr jedoch von Millionen EMails aus, die tagtäglich durch das Internet versendet werden. Daher sollten bei der Nutzung dieses Dienstes besondere Vorsichtsmaßnahmen und Regeln beachtet werden, die allein schon die Sicherheit des eigenen Computersystems ein wenig erhöhen können.

Waren es in der Anfangszeit noch die sogenannten EMailwürmer, die für hohe Infektionszahlen sorgten, sind es heutzutage eher Trojaner, die per EMail versendet werden. Dies hat für den Urheber der Schadsoftware den Vorteil, dass er keine Verbreitungsfunktion mehr schreiben muss, damit sich das Schadprogramm möglichst weit über die EMailkonten der weltweiten Anwenderschaft verteilt.

Der Nachteil ist, dass der Anwender dazu bewegt werden muss, den EMailanhang, der die Schadsoftware enthält, zu öffnen. Wird eine EMail allerdings an eine genügend große Zahl von Adressen versendet, finden sich auch genügend Anwender, die auf diese sogenannten "Social Engineering Attacks" hereinfallen.

In diesem Abschnitt beschäftigen wir uns mit den elementaren Grundregeln im Umgang mit dem Kommunikationsmedium "EMail".

Eignen Sie sich gesundes Misstrauen an

Wenn Sie Ihr EMailprogramm starten, werden Sie vermutlich diverse Nachrichten unterschiedlicher Absender bekommen. Darunter finden Sie dann auch Spam-EMails oder solche, die Ihnen eine Schadsoftware unterschieben wollen.
Zunächst sollten Sie darauf achten, dass Ihr EMailprogramm so eingestellt ist, dass Sie den Absender einer EMail sehen können. Wenn Ihre Software es zulässt - und meist ist es so - verschieben sie die Spalte "Von" (oder "Absender") an die erste Stelle in der Liste. So können Sie mit einem Blick sehen, welche Absenderadresse bzw. welcher Name als Absender eingetragen ist.

Jede EMail, die einen Absender trägt, den Sie nicht kennen, sollten sie genauer betrachten. Korrespondieren Sie ausschließlich in Deutsch, löschen Sie jede EMail, deren Absender sie nicht kennen und deren Betreffzeile in englischer Sprache geschrieben ist.
Sehr eindeutig sind selbstverständlich EMails mit einem Betreff wie "Discounted OEM Microsoft, Corel, Adobe, etc..." oder "This Drug puts VlAGRA to shame!!". Hier können Sie so gut wie sicher sein, dass diese EMails wertlos sind. Löschen Sie sie.
Am besten ist es, wenn Sie in Ihrem EMailprogramm die Filterfunktion aktivieren und EMails sofort beim Empfang aussondern lassen, die bestimmte Worte im Betreff oder im Text aufweisen.

Achten Sie auf Anhänge

Die Spalte "Anhänge" sollten Sie an die zweite Position direkt nach dem Absender verschieben. Wenn Sie eine EMail mit einem Anhang in Ihrem Posteingang sehen, werden Sie sofort aufmerksam. Prüfen Sie nochmals, von wem die EMail zu stammen scheint und wie der Betreff lautet.
Es kann vorkommen, dass Sie EMails erhalten, deren Absender vertrauenswürdig klingt (etwa große Unternehmen) oder aber den Sie sogar kennen. Wenn Sie trotzdem von diesem Absender keine EMail (schon gar nicht mit Anhang) erwartet haben, versichern Sie sich notfalls telefonisch beim Absender, sofern Sie diesen kennen.
Wenn der Absender von keiner EMail weiß, löschen Sie diese sofort.

Wichtigste Maßnahme jedoch : tun Sie nichts mit der EMail! Vor allem sollten Sie auf keinen Fall den Anhang öffnen, wenn Sie unsicher sind.

Beachten Sie die Dateierweiterung

Normalerweise sollte es heutzutage kein EMailprogramm mehr geben, welches Dateierweiterungen - und zwar alle - nicht anzeigen kann.Denn ein Anhang kann ein Format wie "dateiname.txt.exe" haben. Dies bedeutet nicht etwa, dass es sich hierbei um eine Textdatei handelt. Wenn Sie soetwas sehen, haben Sie es mit einer Datei zu tun, die ausführbaren und im Zweifel schädigenden Code enthält und die Sie schleunigst löschen sollten. Denken Sie daran: die letzte Dateierweiterung zählt.

Im Allgemeinen sollten Sie bei Dateierweiterungen vorsichtig sein, die auf ".com", ".scr", ".exe" oder ".vbs" enden. Ebenso sollten Sie Vorsicht walten lassen, wenn Ihnen Word-Dokumente oder Excel-Dateien zugeschickt werden. Eine weitere Unsitte ist das Versenden von Powerpoint-Präsentationen mit meist witzigen Inhalten. Allerdings weiß in der Regel niemand genau, wo diese Dateien ihren Ursprung haben.