Mein Antivirenprogramm hat einen Wurm/Virus/Trojaner gefunden. Was soll ich tun?

Mein Antivirenprogramm hat einen Wurm/Virus/Trojaner gefunden. Was soll ich tun?

Zunächst einmal sollten Sie Ruhe bewahren. Keine Panik!

Es gilt zunächst einmal herauszufinden, wo der Schädling gefunden wurde. Oftmals erledigt sich das Problem dadurch schon von allein. Wenn Sie z.B. Ihre EMails abrufen und Ihr Antivirenprogramm schlägt Alarm, müssen Sie sich keine Gedanken machen. Dann liegt der Schädling inaktiv in Ihrem Posteingang oder wurde sogar bereits von Ihrem Antivirenprogramm gelöscht bzw. in Quarantäne verschoben.

In diesem Zusammenhang ist besonders erwähnenswert, dass diverse Antivirenprogramme bei den sogenannten Phishing-EMails anschlagen und den Fund eines Trojanischen Pferdes melden. Diese nennen sich dann u.a. "CitiBkFraud" oder "VolksBkFraud". Seien Sie in diesem Falle unbesorgt, denn es handelt sich nicht um wirkliche Schadprogramme. Vielmehr erkennen die Antivirenprogramme bestimmte Muster in den EMails (z.B. bestimmte Skripte), die als Indikator für eine Phishing-EMail dienen.

Eine zweite Quelle von Warnungen Ihres Antivirenprogramms sind Webseiten. Sofern das Programm über eine entsprechende Schutzfunktion verfügt, werden schadhafte Skripte oder Dateien gemeldet, wenn Sie eine Webseite aufrufen. In den meisten Fällen müssen Sie sich auch dann keine Sorgen machen. Spätestens jetzt hat das Antivirenprogramm den Zugriff blockiert. Sicher gehen können Sie jedoch, wenn Sie in Ihrem Browser die Ausführung von Skripten abschalten. Geeignet ist hier auch der Firefox mit der Erweiterung "NoScript".

Schlägt Ihr Antivirenprogramm beim Aufruf einer Webseite nicht gleich Alarm, so kann es doch passieren, dass es später einen Schädling auf Ihrer Festplatte findet. Als Fundort werden dann die Temporären Internetdateien angegeben. Im besten Falle werden Sie dann den (inaktiven) Störenfried los, indem Sie diese Dateien löschen.

Anders sieht es jedoch aus, wenn der Schädling bereits auf Ihrem Computer aktiv geworden ist. Dazu kann es trotz eines Antivirenprogramms kommen, etwa dann, wenn die entsprechenden Signaturen für das Schadprogramm dem Antivirenprogramm noch nicht zur Verfügung stehen. Beim nächsten Aktualisieren werden die Signaturen dann eingespielt und das Antivirenprogramm erkennt den Schädling, dann jedoch leider zu spät.

In einem solchen Fall kommt es darauf an, was sich für ein Schädling eingenistet hat. Handelt es sich um einen Trojaner, womöglich noch um einen Backdoor-Trojaner, haben Sie in der Regel keine andere Wahl, als das Betriebssystem neu zu installieren. Durch das Nachladen von weiteren Komponenten aus dem Internet können Bestandteile des Systems einer Manipulation zum Opfer gefallen sein, die nicht nachvollziehbar ist. Insbesondere während der Zeit, in der das Antivirenprogramm den Schädling nicht finden konnte, könnten Zugriffe auf das System erfolgt oder Ihre persönlichen Daten ausspioniert worden sein.